2022/1. - 8. Novohrad-Nógrád Geopark Unesco revalidation

Hoher Besuch in Ungarn

[27.6.2022-30.6.2022]

Während unserer Zeit im Bükk wurde der Novograd-Nógrád UNESCO Global Geopark von der UNESCO reevaliuiert und wir hatten die Chance selbst mit zu erleben wie so etwas abläuft. Der Geopark gehört zwar nicht direkt zum Bükk Nationalpark Directorat allerdings stehen beide in enger Verbindung miteinander. Der Novograd-Nógrád Geopark zählt bereits zu den UNESCO Global Geopark Network allerdings müssen diese sich alle paar Jahre einer Evaluation unterziehen um ihrem Status zu behalten. Die Evaluation dauerte drei Tage an und umfasste unterschiedlichste Trips in zwei Ländern.

Das Programm am 28.6 begann mit einer Burg Besichtigung. Anfangs wussten wir gar nicht wie das Evaluieren ablaufen wird aber nach der Besichtigung, der Sichtung einer Geosite und dem Besuch des alten Dorfes Hollókő wurde uns bewusst: nur weil es sich um einen Geopark handelt schauen wir uns nicht nur Steine an. Der Einfluss des Geoparks erstreckt sich eigentlich über alle Bereiche des öffentlichen Lebens welche vom Tourismus beeinflusst werden.

An Tag 2 begann der Tag mit einem Besuch im Visitor Center in Somoskő und einer Fahrt in die Slowakei. Eine Besonderheit des Novograd-Nógrád Geopark ist nämlich, dass er sich über zwei Länder erstreckt, Ungarn und die Slowakei. In grade diesem Fall verlauft die Grenze sehr interessant, der Ort Somoskő befindet sich noch in Ungarn die dazugehörige Burg allerdings in der Slowakei. Nach der Besichtigung und dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg nach Fil’akovo oder auf Ungarisch Fülek, so nah an der Grenze haben nämlich viele Orte zwei Namen. Nachdem wir auch in Fil’akovo die Burg besichtigten fuhren wir nach Ipolytarnóc um das dortige Museum zu besuchen.

Den 3. und letzten Tag starteten wir im Visitor Center in Baglyaskő. An diesem Tag war es besonders warm weshalb der anschließende Besuch in einem Mienenmuseum allen sehr willkommen war. Nach der Tour stand, meiner Meinung nach, ein sehr besonderer Punkt an. Wir besuchten eine Ausgrabungstelle in der Nähe von Rákóczibánya. Es war sehr interessant, es handelte sich vor allem um Grabmale deren Beigaben wir genauer bewundern und sogar anfassen durften. Danach sahen wir uns ein geologisches Center an. Es handelte sich um eine Forschungseinrichtung mit dem Hauptaugenmerk auf versteinerten Fossilien, Steinen und anderen geologischen Proben. Von außen sah das Gebäude sehr unscheinbar aus, es handelte sich, wie wir später lernten um eine alte Schule. Um ein großes Ergebnisspektrum zu ermöglichen und viele Analysemethoden zu beherbergen war die Einrichtung allerdings sehr modern. Es gab einen 3D-Drucker, eine Diamantsäge, eine Zentrifuge und vieles mehr. Vor unserem Mittagessen besichtigen wir einen Platz in Kazár bei dem man wunderbar Rhyolithtuff bewundern konnte. Rhyolithtuff ist ein felsisches Vulkansteingestein welches sich aus Rhyolith und Tuff zusammensetzt. Die Stelle lag etwas außerhalb weshalb wir gleich noch eine Attraktion des Ortes miterleben durften, eine Fahrt in einem Militärsjeep aus den 1950gern. Am letzten Abendessen konnten wir aus zu großem logistischem Aufwand leider nicht teilnehmen aber es war trotzdem ein gelungener Tag

Insgesamt war es uns eine große Ehre an der Reevaluation teilnehmen zu können. Es war sehr interessant und wir konnten von „normalen” Sehenswürdigkeiten bis hin zu den bürokratischen Hintergründen viele Dinge besichtigen und ihnen beiwohnen.

Important visitors in Hungary

[27.6.2022-30.6.2022]

During our time in Bükk, the Novograd-Nógrád UNESCO Global Geopark was re-evaluated by UNESCO and we had the chance to see for ourselves how such a thing works. This geopark does not belong directly to Bükk National Park Directorate, but they are closely connected. The Novograd-Nógrád is a member of the UNESCO Global Geopark Network and they have to undergo an evaluation every few years to keep their status. The evaluation lasted three days and included different trips in two countries.

The program on 28.6 started with a castle tour. At the beginning we didn't know how the evaluation would go, but after the tour, the sighting of a geosite and the visit of the old village of Hollókő we realized: just because it is a Geopark we don't just look at rocks. The influence of the Geopark actually extends to most areas of public life that are influenced by tourism.

On day 2, the day started with a visit to the Visitor Center in Somoskő and a drive to Slovakia. A special feature of Novograd-Nógrád Geopark is that it stretches over two countries, Hungary and Slovakia. In this case the border is very interesting, the village Somoskő is still in Hungary while the castle is in Slovakia. After the sightseeing and lunch we went to Fil'akovo or Fülek in Hungarian, because so close to the border many places have two names. After visiting the castle in Fil'akovo, we drove to Ipolytarnóc to visit the museum there.

The 3rd and last day we started at the Visitor Center in Baglyaskő. On this day it was especially warm so the subsequent visit to a mine museum was very appreciated by all. After the tour, there was, in my opinion, a very special stop. We visited an excavation site near Rákóczibánya. It was very interesting, there were mainly tombs whose grave goods we could admire more closely and even touch. After that we visited a geological center. It was a research facility with the main focus on fossils, stones and other geological samples. From the outside the building looked very inconspicuous, it was, as we learned later, an old school. However, to allow for a wide range of results and to house many analytical methods, the facility was very modern. There was a 3D printer, a diamond saw, a centrifuge and much more. Before our lunch, we visited a place in Kazár where one could admire wonderful rhyolite tuff. Rhyolite tuff is a rocky volcanic stone composed of rhyolite and tuff. The place was a bit far out, so we were able to experience another attraction of the town, a ride in a military jeep from the 1950s. Unfortunately, we could not participate in the last dinner because of too much logistic effort, but it was still a successful day.

All in all, it was a great honour for us to participate in the reevaluation. It was very interesting and we could visit and attend many things from "normal" sights to the bureaucratic background.

Kapcsolódó

5 Ipolytarnóc

5 Ipolytarnóc

2023.04.19. 14:21
Ronja:Das Naturschutz Gebiet Ipolytarnóc wird vom Bükk Nationalpark Direktorat verwaltet, hier durften wir vom 21. bis zum 27. November helfen und lernen. Das Naturschutzgebiet ist eine Fundstätte für eine Vielzahl von Fossilien, wie Haifischzähne, Blattabdrücke, versteinerte Bäume und Tier-Fußabdrücke. In unserer Zeit in Ipolytarnóc durften wir viel über die Geschichte des Naturschutzgebietes erfahren, eine Vulkankatersstrophe vor etwa 20 Millionen Jahren bewahrte die Fauna und Flora im Gebiet. Auf verschiedenen Naturlehrpfaden ist es möglich viel über die Relikte der geologischen Vergangenheit des Naturschutzgebietes zu lernen.Die Zeit in welcher wir in Ipolytarnóc waren liegt in der Nebensaison, weshalb weniger Ökotourismus stattfindet, trotzdem konnten wir bei verschieden Aufgaben helfen. So haben wir nicht nur viel gelernt, sondern beim Laub fegen, Zaun reparieren und Häcke schneiden geholfen. Beim Laubfegen in Ipolytarnóc haben wir einige der Arbeiter:Innen kennen lernen dürfen, von welchen wir etwas über die Pflanzen und die Vergangenheit des Naturschutzgebietes lernen konnten. Aber auch das Häcke schneiden und Zaun reparieren war eine spannende Erfahrung, bei der wir einiges lernen konnten. Weiterhin haben wir viele Lehrpfade besichtigt und viele Fossilien anschauen dürfen, Imre welcher in Ipolytarnóc arbeitet hat uns die verschiedenen Teile des Besucherzentrums gezeigt und so konnten wir beispielsweise den versteinerten Baum betrachten, welcher auf dem Foto zu sehen ist. Durch die Kiefer mit einem Durchmesser von acht Metern und einer Länge von fast hundert Metern, wurde das Naturschutz gebiet bekannt. In dem Besucherzentrum gibt es viele interaktive Möglichkeiten für die großen und kleinen Besucher die Geschichte des Naturschutzgebietes kennenzulernen. Es gibt beispielsweise ein 4D Kino über die Tiere, welche früher in der Region gelebt haben und eine spannende Ausstellung mit verschiedenen Fossilien.
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6 Höhlenbesichtigungen mit den Freiwilligen aus dem Kiskunság Nationalpark

6 Höhlenbesichtigungen mit den Freiwilligen aus dem Kiskunság Nationalpark

2023.04.19. 14:25
Marei Im Zeitraum vom 27. November bis zum 4. Dezember 2022 haben uns die beiden Freiwilligen aus dem Kiskunság Nationalpark besucht. Neben der Arbeit hatten wir aber auch die Gelegenheit, Höhlen zu besichtigen. Insgesamt beträgt die Zahl der bekannten Höhlen im Bükk-Gebirge fast 1200 und ist damit von besonderem Wert. Am 29. November 2022 hat uns unser Ansprechpartner im Geopark Balázs mit nach Lillafüred genommen, wo wir an einer Führung in der Anna-Höhle, einer Kalktuffsteinhöhle, teilgenommen haben. Vor dem Betreten sahen wir neben dem Eingang den Szinva-Wasserfall. Wie wir im Inneren feststellen konnten, sorgt dieser Wasserfall dafür, dass die sich an der Decke befindenden Baumwurzeln und Reste weiterer Pflanzen von Süßwasserkalkstein aus dem herunterfließenden Wasser bedeckt werden. Die Länge der Höhle beträgt 400 m. Anschließend ging es weiter zur St. Stephan-Höhle, die sich ebenfalls in Lillafüred befindet, aber mit 1514 m deutlich länger als die Anna-Höhle ist. Diese streng geschützte Höhle ist zudem eine Tropfsteinhöhle. Ein bestimmter Teil der Höhle ist für Besucher:innen selbst mit geführten Touren nicht betretbar. Aufgrund der besonders reinen Luft wird dieser Teil für Krankenhaus- und Therapie-Gruppen genutzt. Nachdem wir am 30. November 2022 zuerst Daten von Bäumen gesammelt hatten, die besonders wichtig für die Biodiversität sind, ist der Ranger Roland mit uns nach Cserépfalu gefahren. Von dort ging es für uns in die Szeleta-Höhle. Diese ist für Besucher:innen nach einem etwas anspruchsvolleren Anstieg zum Eingang frei zugänglich. Ihr besonderer Wert liegt in prähistorischen Funden, auf die Archäolog:innen bei Ausgrabungen gestoßen sind.
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